Die LIS ist eine spezielle Aktuatorgruppe, bestehend nur aus Ladepunkten. Sie verteilt den Strom nach definierten Parametern, während Energiedienstleistungen festlegen, welche Leistung einer Aktuatorgruppe zugewiesen wird.

 

Mehrere LIS-Aktuatorgruppen

Innerhalb einer Strategie kann nur eine LIS aktiv sein. Unterschiedliche Strategien ermöglichen verschiedene Verteilungslogiken, z. B.:

  • Priorisierte Ladung tagsüber, faire Verteilung abends & am Wochenende
  • Strombegrenzung während der Arbeitszeit, unbegrenztes Laden danach
  • Laden nur während der Arbeitszeit, danach nur an bestimmten Ladepunkten

 

LIS regelt Stromstärken, nicht Ladeleistung

Die LIS steuert nur die Stromstärke der Ladepunkte. Die tatsächliche Ladeleistung variiert, da sie von Fahrzeugparametern abhängt:

  • Phasenanzahl: Einphasige vs. dreiphasige Ladung
  • Fahrzeugspezifische Begrenzungen: Benutzerkonfiguration, maximale Ladeleistung des Fahrzeugs
  • Prozentuale Begrenzung: z. B. Reduktion auf 50 % der Ladeleistung
  • Blindleistung bestimmter Fahrzeugtypen

Die LIS sorgt so für eine effiziente und bedarfsgerechte Stromverteilung.

 


Erstellen der Aktuatorgruppe

  • Navigieren Sie zur powerflow CONNECT-Oberfläche

  • Wählen Sie "Neue Aktuatorgruppe erstellen"

  • Geben Sie einen eindeutigen Namen für die Aktuatorgruppe ein

  • Wählen Sie als Typ: "Leistungssetzpunkt"

  • Wählen Sie als Parametrisierung: "Ladeinfrastruktur"

  • Speichern Sie die Einstellungen

2. Festlegen der Gesamt-Limits

  • Definieren Sie die maximale Stromstärke am Netz (falls erforderlich)

  • Falls ein Stromzähler am Netzanschlusspunkt vorhanden ist, wird das Limit aktiv überwacht

  • Definieren Sie die maximale Leistung am Netz (optional auf "unbegrenzt" setzen)

  • Setzen Sie die maximale Stromstärke für die Ladeinfrastruktur, falls eine Begrenzung gewünscht ist

  • Für jeden Ladepunkt können individuelle Stromlimits festgelegt werden

3. Ladepunkte zuweisen

  • Fügen Sie alle relevanten Ladepunkte zur Aktuatorgruppe hinzu

  • Prüfen Sie, ob die Ladepunkte korrekt in der Topologie hinterlegt sind

4. Energiedienstleistung zuweisen

  • Navigieren Sie zu den Energiedienstleistungen

  • Weisen Sie der Ladeinfrastruktur eine geeignete Energiedienstleistung zu

  • Optional können über mypowerflow Überschreitungen der Leistungseinstellungen zugelassen werden

5. Anwendungsbeispiele für Energiedienstleistungen

5.1. Priorität: Elektroautos vor Batterie laden

  • Ziel: PV-Überschuss zuerst für E-Autos nutzen, dann Batterie laden

  • Einstellungen:

    • Energiedienstleistung Batterie: Zielleistungsvorgabe: Eigenverbrauch

    • Energiedienstleistung Ladeinfrastruktur: Zielleistung in Watt: '0', Position in Topologie: "ANDERE"

5.2. Priorität: Batterie vor Elektroautos laden

  • Ziel: PV-Überschuss zuerst für Batterien, dann für E-Autos nutzen

  • Einstellungen:

    • Energiedienstleistung Batterie: Zielleistungsvorgabe (Fortgeschritten): Zielleistung in Watt: '0', Position in Topologie: "ANDERE"

    • Energiedienstleistung Ladeinfrastruktur: Eigenverbrauchsoptimierung

5.3. Maximale Netzbelastung mit Batteriestützung

  • Ziel:

    • Ladeinfrastruktur darf bis "LIMIT" Watt aus dem Netz beziehen

    • Batterie speist bei höherem Bedarf aus

  • Einstellungen:

    • Energiedienstleistung Batterie: Zielleistung in Watt: "LIMIT", Position in Topologie: Netz.

    • Energiedienstleistung Ladeinfrastruktur: Zielleistung in Watt: "LIMIT", Position in Topologie: Netz

6. Auswahl der Ladeinfrastruktur in einer Strategie

  • Pro Strategie darf nur eine LIS aktiv sein

  • Ausnahme: Mehrere LIS sind zulässig, wenn "Maximale Stromstärke am Netz" und "Maximale Leistung am Netz" auf "unbegrenzt" stehen

  • Wechsel zwischen LIS erfolgt über Strategien im Entscheidungsbaum

7. Fein-Konfiguration auf mypowerflow

  • Wechseln Sie zu Einstellungen >Ladeinfrastruktur

  • Wählen Sie die zu konfigurierende LIS

  • Prüfen Sie die Zuweisung von Wallboxen zu Ladepunkten.

  • Konfigurieren Sie die Verteilungsstrategie:

    • "Fair" (gleichmäßige Verteilung) oder "Priorisiert" (nach festgelegten Regeln).

  • Legen Sie Prioritäten für Ladepunkte fest

  • Optional: VIP-Laden aktivieren

  • Definieren Sie maximale Ladeleistung und Zusatzbezug

  • Experteneinstellungen anpassen (z. B. Ladeverzögerung, Phasenanzahl, Blindleistungskompensation)

  • Speichern und überprüfen

8. Abschluss und Überwachung

  • Kontrollieren Sie die Logs auf Fehler

  • Stellen Sie sicher, dass alle definierten Limits eingehalten werden

  • Falls erforderlich, Strategien und Parameter anpassen

Mit diesen Schritten ist die Ladeinfrastruktur optimal in powerflow+ eingerichtet.

 

 

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