Die Fein-Konfiguration der Ladeinfrastruktur-Aktuatorgruppe erfolgt auf der Plattform MYpowerflow unter

“Einstellungen: Ladeinfrastruktur”. Sollten mehrere Ladeinfrastrukturen für das EMS eingerichtet sein, muss zuerst die zu konfigurierende LIS ausgewählt werden. Dabei werden die in den Aktuatorgruppen definierten Namen verwendet.

 

Ist nur eine Ladeinfrastruktur für das EMS eingerichtet, so wird diese automatisch ausgewählt.

 

Für jeden Ladepunkt wird angezeigt, welche Wallbox ihm in der Topologie zugewiesen wurde und wie der Gerätename lautet.

Die Einstellungen werden an das Gerät gebunden und nicht an die Wallbox Nummer in der Topologie, da einige der hier eingestellten Werte hardwareabhängig sind.

 

Standard Parameter

1: Ladeleistungsverteilung:

Definiert, wie die von der Energiedienstleistung zugewiesene Energie auf die Ladepunkte verteilt wird, nachdem alle Ladepunkte minimal laden. Es stehen die Optionen Fair und priorisiert zur Verfügung.

2: Priorität:

Definiert, welchen Ladepunkten zuerst Energie zugewiesen wird. Niedrigere Werte sind besser d.h. diesen Ladepunkten wird zuerst Energie zugewiesen. Bei gleicher Priorität wird zuerst dem Punkt, der weiter vorne in der Liste steht, Energie zugewiesen.

3: VIP-Laden:

Es besteht die Möglichkeit, einen bestimmten (oder mehrere) Ladepunkt(e) beim Laden vorzuziehen und mit maximal möglicher Leistung zu laden, auch wenn hierfür der Ladevorgang bei anderen Ladepunkten unterbrochen werden muss.

4: Maximale gewünschte Ladeleistung [W]:

Maximale gewünschte Ladeleistung für diesen Ladepunkt in Watt.

5: Zusatzbezug für minimale Fahrzeug-Ladeleistung [W]:

Die Möglichkeit, einem spezifischen Ladepunkt zusätzlich Leistung zuzuweisen, die über die Energie, die durch die Energiedienstleistung zugewiesen wurde, hinausgeht. Wenn der Haken "Zusatzbezug immer beziehen" nicht gesetzt ist, wird nur soviel Energie zusätzlich aus dem Netz bezogen, bis die minimale Ladeleistung erreicht ist.

6: Zusatzbezug immer beziehen:

Wenn dieser Haken gesetzt ist, wird die festgelegte Leistung aus dem Netz auch über die minimale Ladeleistung hinaus bezogen.

 

Experten Parameter

7: Ladestart-Erkennungszeit [s]:

Wenn das angeschlossene Fahrzeug innerhalb dieser Zeit nach Freigabe der Leistung nicht mit dem Ladevorgang beginnt, wird es als bereits geladen betrachtet und erst nach frühestens zwei Stunden wird erneut versucht, dem Ladepunkt Energie zuzuweisen.

Das Ausstecken des Fahrzeugs setzt diesen Status zurück, sodass einem neu eingesteckten Fahrzeug sofort Energie zugewiesen werden kann, auch wenn das vorherige Fahrzeug den Status ausgelöst hat.

 
8: Anzahl Phasen:

Die Anzahl der Phasen, die der Ladepunkt verwendet.

9: Minimal benötigte Stromstärke [A]:

Minimale Stromstärke, die benötigt wird, um den Ladevorgang zu starten. Nach Ladestandard sind dies sechs Ampere (= 4,2 kW drei-phasig). Es hat sich jedoch gezeigt, dass einige Fahrzeugtypen höhere Werte benötigen. Wenn dies der Fall sein sollte und der Wert bekannt ist, kann dieser hier eingestellt werden.

Es erfolgt keine Identifikation von Fahrzeugtypen. D.h. die Einstellung gilt für alle Fahrzeuge, die den Ladepunkt nutzen.

 

10: Erwartete minimale Fahrzeug-Ladeleistung [W]:

Wenn bekannt ist, dass ein Fahrzeug weniger Energie benötigt, um das Laden zu beginnen, so kann dieser Wert hier eingestellt werden. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Fahrzeug weniger Phasen unterstützt als der Ladepunkt oder eine hohe Blindleistung hat.

Bei Wert von '0' wird der Wert automatisch berechnet aus minimale Stromstärke und Phasenanzahl.

Bei öffentlichen Ladepunkten oder Ladepunkten mit wechselnden Fahrzeugtypen sollte der Wert auf '0' belassen werden.

 
11: Maximale Dauer Ladefortsetzung [s]:

Es hat sich herausgestellt, dass einige Fahrzeuge nach einer kurzen Unterbrechung der Ladefreigabe den Ladevorgang bei einer erneuten Freigabe nicht mehr starten. Daher erlaubt dieser Punkt für eine bestimmte Zeit den Ladevorgang mit minimaler Leistung fortzusetzen, auch wenn von der Energiedienstleistung nicht genug Leistung zur Verfügung gestellt wird, um kurzfristige Leistungseinbrüche z.B. durch Bewölkung oder Verschattung der PV zu übergehen.

Dies kann zum kurzzeitigen Überschreiten der von der Energiedienstleistung zugewiesenen Leistung führen. Die grundlegenden Limits in der Aktuatorgruppe werden jedoch nicht überschritten.

 

Sobald Sie die gewünschten Einstellungen getroffen und noch einmal überprüft haben, klicken Sie zum Speichern auf [Übertragen]. Die Daten werden daraufhin an den verknüpften powerflow+ gesendet und direkt übernommen.

 

 

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